Mischa Flaspöhler schnell über 200 Meter

von manni

„Im Finale musste ich schon volle Pulle gehen, aber der Sieg war nicht in Gefahr“, freute sich die B-Jugendliche Marie Holzschuh von der LG Weserbergland nach zwei lockeren Siegen im Vor- und Zwischenlauf über die 60m-Sprintdistanz bei den Landesmeisterschaften der Männer, Frauen und der B-Jugend in Hannover. Sie lief nach 7,85 Sekunden vor Constanze Hungar vom DSC Oldenburg (7,90 Sekunden) ins Ziel und LG-Trainer Scharf war nicht nur mit Holzschuhs neuer Bestmarke, sondern auch mit dem vierten Platz von Lea Marie Lang in 8,05 Sekunden zufrieden.

„Da habe ich mich wohl im Vorlauf etwas verzockt“, erkannte sie nach ihrem Vorlaufsieg über 200 Meter am zweiten Tag. Zu früh ließ sie den Lauf austrudeln und erreichte so doch etwas enttäuscht nur das B-Finale und damit den direkten Vergleich mit ihrer Dauerkonkurrentin Anna-Lena Freese von Jahn Brinkum. Beide gewannen ihre Finalläufe ohne echte Gegner, Freese wurde Landesmeisterin in 25,21- und Holzschuh Vizemeisterin in 25,32 Sekunden. In der Besetzung Hendrik Prinzhorn, Steffen Rothmann, Julian Meier und Felix Hohlweck holte sich das 4x400 Meter-Quartett der LG in 3:32,11 Minuten den zweiten Landesmeistertitel gegen zwei Männer-Teams aus Osnabrück ins Weserbergland. „Jetzt oder nie habe ich gedacht, sofort angegriffen, den Führenden überholt und für unser Team den Sieg nach Hause gelaufen“ erzählte der glückliche Schlussläufer Hohlweck, der am Morgen wegen seines Trainingsrückstandes auf sein 800m-Rennen verzichtet hatte, um dem Staffelsieg nicht zu gefährden.

„Einen tollen Erfolg landete Monja Hahn mit ihrem zweiten Platz in 9,37 Sekunden im Finale über 60m-Hürden“, kommentiert LG-Trainer Uwe Beerberg die erhoffte Leistungssteigerung seiner Athletin. Ebenfalls Vizemeisterin wurde Jessica Witzel im Dreisprung der Frauen mit 11,50 Meter, die sie im letzten Versuch erzielte. „Den dritten Platz über 200 Meter habe ich nicht unbedingt erwartet“, freute sich bei den Männern der Fischbecker Mischa Flaspöhlersport. Als Sieger des B-Finales in 22,52 Sekunden kam er in der Endabrechnung noch einen Platz vor seinen Mannschaftskameraden Joachim Peest (22,67 Sekunden), der im 60m-Sprint-Finale in 7,25 Sekunden Vierter wurde. Bei seinen Rennen über 400 und 800 Meter im ersten Jahr der B-Jugend erreichte der 15-Jährige Timon Nasse gleich zweimal den vierten Platz in 53,68 Sekunden sowie in 2:05,27 Minuten und sammelte speziell über 800 Meter viel Erfahrung für die Renngestaltung. Dritte Plätze auf dem Siegerpodest gab es auch für Sven Lange mit 6,66 Meter im Weitsprung, Nina Giebel in 25,75 Sekunden im 200m-Finale der Frauen und für die 4x100m-Staffel der Männer mit Sebastian Stöckl, Joachim Peest, Mischa Flaspöhler und Henrik Prinzhorn in 1:30,67 Minuten.  

von manni
 
Den Salto rückwärts am Boden beherrscht er noch meisterlich, denn den zeigte er gekonnt als ehemaliger Turner, als die sensationelle Sieger-Weite von 6,91 Meter auf der Anzeigetafel bei den Landesmeisterschaften der Leichtathleten in Hannover erschien. Dann schrie der 19-Jährige Patrick Scherfose von der LG Weserbergland seine Begeisterung laut heraus. „Das ist heute sensationell gelaufen, ich bin nach langer Verletzungspause wieder da, das hätten weder ich noch meine Trainerin erwartet“, freute er sich über die Leistungssteigerung nach erfolgter Technikumstellung beim Weitsprung.

Drei Sprünge um die 6,70 Meter zeigten seine neue Stabilität. Der fünfte, um einige Millimeter übergetreten war schon sehr weit, der letzte Versuch, bei dem alles passte brachte die Topleistung und den Landesmeistertitel für den im letzten Jahr verletzten Bundeskaderathleten im Zehnkampf. „Schön das Patrick wieder da ist, der letzte Sommer ist vergessen, es geht wieder nach oben“, sah sich Beatrice Mau-Repnak, die Landestrainerin Mehrkampf in ihrer Arbeit betätigt. Auf Rang vier kam sein Mannschaftskamerad Steffen Rothmann mit 6,40 Meter und Patrick Conrad sorgte mit 6,30 Meter und Platz sechs für den Erfolg des LG-Trios. Zum Vizemeister-Titel kam Scherfose am zweiten Tag nach einem lockeren Vorlaufsieg über die 60m-Hürden. Im Finale musste er sich nach hartem Kampf in 8,39 Sekunden nur Tim Kelly Pahnke vom MTV Hanstedt, der in 8,24 Sekunden siegte, geschlagen geben. „Bis zur vierten Hürde lief es sehr gut, die letzten beiden waren nicht so optimal“, war er aber vor allem mit der Zeit sehr zufrieden.

Sehr locker erreichte auch Marie Holzschuh nach ihrem Vorlaufsieg in 25,66 Sekunden das Finale, bei der A-Jugend über die 200 Meter lange Hallenrunde. „Marie lag anfangs an zweiter Stelle, konnte gut mit Anna-Lena Freese mitlaufen, auf der Zielgeraden richtig Druck machen und so wurde es auf der Ziellinie sehr knapp“, analysierte Trainer Scharf das Rennen, in dem nach Zielfoto-Entscheid die Sprinterin von Jahn Brinkum mit 24,93 Sekunden eine Hundertstel Sekunde vor der Weserbergländerin lag. „Es hat total Spaß gemacht, so zu fighten am Ende“, zog Holzschuh, die krankheitsbedingt einige Tage aussetzen musste, Bilanz. Erstaunlich war, das Freese und Holzschuh, die beide im ersten Jahr der B-Jugend angehören, das Feld der zwei Jahre älteren Sprinterinnen beherrschten. Bei den Schülerinnen kam Swaantje Jacobs mit 4,88 Meter im Weitsprung auf den dritten Platz, Josephine Rohmann erreichte über 60m-Hürden das Finale, wo sie in 9,84 Sekunden Fünfte wurde und ihre Schwester Paulina stieß die Kugel 9,60 Meter weit auf Rang sieben.

Zweiter der Landesbestenliste über 200 Meter



„Ich will es 2010 unbedingt wissen, ob noch was geht“, sagt der 22-jährige Joachim Peest, der zum Anfang des Jahres von der LG Hannover zur LG Weserbergland wechselte. Der sympathische Sprinter, der im fünften Semester Mechatronik an der Uni Hannover studiert, hat sich nach seinem größten Erfolg, als er 2006 norddeutscher Jugendmeister über 200 Meter wurde, nicht optimal weiterentwickelt. Dafür gibt es viele Gründe,  bekennt er. Ein Grund ist nach seiner eigenen Ansicht, dass er sich selbst nicht genug gefordert hat. Seit Mai 2009 trainiert Peest in der Trainingsgruppe von Werner Scharf in Hannover und erste Erfolge waren die Verbesserung seiner 200 Meter Bestzeit auf 22,09 Sekunden. Auch die 10,98 Sekunden über 100 Meter sieht er als gute Grundlage für die neue Saison und freut sich auch auf die Staffelrennen mit den Männern der LG.

Mit seinem ehemaligem Team war er Landesmeister und Vierter bei den deutschen Juniorenmeisterschaften mit der 4x100m-Staffel geworden. „Ich denke,  dass ich mit Werner Scharf noch mal was reißen kann, wenn nicht jetzt, wann dann, denn ich bin im fünften Semester, das Berufsleben naht und ich weiß nicht, ob ich mein anschließendes Masterstudium in Hannover absolvieren werde“, sieht Peest optimistisch in die Zukunft. „Joachim kenne ich schon viele Jahre, er ist ein talentierter Sprinter und passt sehr gut zu uns. Er wird auf den Sprintdistanzen noch zulegen und in diesem Jahr auch eine 21-er Zeit über 200 Meter laufen“, freut sich der LG-Trainer auch auf eine Verstärkung der Staffeln von 100 bis 400 Meter. Der Vereinswechsel gehört für Peest dann auch zu den Veränderungen dazu. Er bleibt allerdings weiter Mitglied im TuS Bothfeld, wo er mit fünf Jahren anfing Sport zu treiben und 2003 nach vielen Jahren als Hand- und Basketballer zur Leichtathletik kam. Beim Training absolviert er zur Zeit fünf bis sieben Einheiten, dass soll im Sommer mehr werden. Dann kommt die Uni etwas kürzer, denn dort hat er klug vorgearbeitet. Sehr gerne trainiert er Sprünge auch weiterhin beim Landestrainer Frank Reinhard, „denn für mich sind dies Zubringerleistungen für den Sprint“ und wenn er dann noch Zeit hat spielt er mit einer Gruppe ehemaliger Leichtathleten um Stephan Steding Basketball, „aber richtig in ner Liga“, fügt er an und ach ja, „Musik höre ich wirklich sehr gerne“.

Treppchenplätze in Dortmund

Flaspöhler und Stöckl schon gut in Form

Keine lange Feiertagsruhe lies LG-Trainer Werner  Scharf seinen Sprintern, die gleich zum Jahresanfang bei einem stark besetzten Hallen-Meeting in Dortmund an den Start gingen. „Einen guten Start in das neue Jahr erwischte die nun 15-jährige Marie Holzschuh von der LG Weserbergland/ESV über 200 und 60 Meter“, so der Trainer.

Bei ihrem ersten Start in der B-Jugend sprintete sie die 200 Meter lange Hallenrunde in 24,68 Sekunden und landete auf Platz zwei hinter Stefanie Piel aus Dortmund, der schnellsten deutschen B-Jugendlichen, die in 24;64 Sekunden siegte. In ihrem Sog kam ihre Mannschaftskameradin Lea-Marie Lange in 24,69 Sekunden auf den 4. Platz, sowie auf Rang drei in 8,04 Sekunden über 60 Meter. „Im Finale über 60 Meter verschlief Marie dann etwas den Start und nach 7,96 Sekunden fehlte am Ende eine Hundertstel Sekunde an der DM-Quali für die A-Jugend“, die wie Scharf optimistisch ist, demnächst nachgeholt wird.  Ebenfalls sehr stark ging Mischa Flaspöhler bei den Männern über 60 Meter ins Rennen. Nach 7,38 Sekunden im Vorlauf wurde er im Zwischenlauf nach der neuen Fehlstartregel (ohne gelbe Karte) disqualifiziert. „ Das war nicht in Ordnung, denn einer blieb im Startblock sitzen und so sahen sich die Kampfrichter wohl genötigt zur Disqualifikation“, ärgerten sich Trainer und Athlet. Über 200 Meter wurde Flaspöhler in 22,89 Sekunden Zweiter von 48 Sprintern und freute sich riesig, dass das Training nun Früchte trägt. Bis ins B-Finale schaffte es Sebastian Stöckl, wo er in 7,36 Sekunden, nach 7,31 Sekunden im Zwischenlauf, glänzte. Zufrieden war Scharf dann auch mit dem ersten Auftritt seiner Männer, zumal noch nicht alle am Start waren.

von Manni

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